Verkehrspolitik umgeht eigentliches Problem
Seit Anfang diesen Jahres beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe aus Verwaltungs- und Ratsmitgliedern mit der Entwicklung eines Verkehrskonzeptes für die Gemeinde. Als Grundlage soll der 1999 vorgestellte Verkehrsentwicklungsplan dienen, dessen Ergebnisse bereits in der Öffentlichkeit sehr kontrovers diskutiert wurden.
Hauptstreitpunkt in dieser Diskussion ist die Frage, ob Edewecht eine Umgehungsstraße braucht und wenn ja, wo sie verlaufen soll. Leider treten andere wichtige Erkenntnisse aus dem Verkehrs-entwicklungsplan angesichts dieser Diskussion in den Hintergrund, obwohl diese nach Ansicht der GRÜNEN zuerst zu bearbeiten wären.
Von der Mehrheit der Ratsmitglieder wird ignoriert, dass die Hauptursache von Edewechts Verkehrsproblemen hausgemacht ist. So haben Binnen-, Ziel- und Quellverkehr einen Anteil von 84 % am Verkehrsaufkommen, während der Durchgangsverkehr lediglich einen Anteil von 16 % aufweist.
An diesen Zahlen wird deutlich, wo der primäre Handlungsbedarf liegt. Eine Umgehungsstraße wird also die Verkehrsbelastung in der Edewechter Hauptstraße nur gering entlasten. Der finanzielle Aufwand steht folglich in keinem Verhältnis zum Nutzen. Wesentlich kostengünstiger und effektiver wären nach Meinung der GRÜNEN Maßnahmen zur Verringerung des Binnen, Ziel- und Quellverkehrs. Hierzu gehört vor allem die Verbesserung der Situation der Radfahrer und Fußgänger.
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