Deutsche Bahn macht sich unbeliebt wo sie nur kann
Neben dem peinlichen Desaster das die Deutsche Bahn zur Zeit in Mainz produziert, scheint diese Angelegenheit nur eine Kleinigkeit zu sein. Für Wanderer und Erholungssuchende ist sie aber mindestens genauso ärgerlich.
Gab es bisher auf dem Weg in das Barneführerholz vom Ende der Sackgasse „Zum Hansberg“ bei Wardenburg-Höven zumindest einen legalen Übergang über die Bahnlinie Oldenburg-Osnabrück, die
quer durch das Barneführerholz verläuft, so ist es aber seit kurzem nach dem Willen der Deutschen Bahn auch dort nicht mehr erlaubt die Schienen zu queren. Ein neuer massiver Zaun unterstütz die restriktive Beschilderung, die diesen Übergang nun als Privatübergang ausweist und das Queren den nichtberechtigten Wanderen, Radfahrern und Spaziergängern verbietet.
Neben diesem ehemals legalen Übergang gibt es noch zwei illegale Übegänge, an deren Stacheldrahtabsperrungen sich wehrhafte Naturfreunde immer wieder einen Durchgang verschafften. Es mutet an wie endloses Katz-und Maus-Spiel, die Barrieren hielten meist nur zwei bis drei Tage.
Mitunter musste man sich auch schon mal von zwei freundlichen Bahnpolizisten den richtigen Weg weisen lassen, nur der Verweis auf einen legalen Übergang, den ein Spaziergänger
an seinem Sonntagsmorgenspaziergang erreichen kann, gibt es nicht mehr.
Warum der Übergang an solch einer übersichtlichen Stelle nun verboten sein soll, lässt sich mit normalem Menschenverstand nicht nachvollziehen. Die Strecke ist in beide Richtungen mindestens einen Kilometer weit einsehbar und die Bahnen nähern sich mit solch einem Getöse, dass sie sicher auch ein Gehörloser sie allein an den Vibrationen erkennen wird. Wer hier unter die Bahn kommt, der will es auch und die lassen sich nicht von solchen Zäunen abhalten.
Über den nun unterbrochenen Weg führen übrigens auch drei Wanderwege und ein Radwanderweg, von denen zwei Fernwanderwege, der 130 km lange Jadeweg und der 111 km lange Oldenburger Wanderweg, sind. Die Rad/Wanderwege werden von verschiedenen Tourismusorganisationen und Freizeitverbänden beworben, blöd wenn Wanderer und Radfahrer, die diese Wege nutzen, nun plötzlich vor solch einer Absperrung stehen. Der sportliche
jüngere Wanderer oder Mountainbikefahrer wird sich möglicherweise auch von diesen Absperrungen nicht abhalten lassen hier den Weg einfach fortzusetzen. Aber es ist nicht jedermenschs Sache solche Barrieren einfach zu igmorieren. Ob die Deutsche Bahn hier mit den betroffenen Kommunen und Tourismusverbänden gesprochen hat ist zu bezweifeln. Es sei ihr aber angeraten dringend das Gespräch zu suchen und eine für alle annehmbare Lösung zu erarbeiten. Denn die gibt es sicher, die Wiederherstellung eines geordneten Übergangs mit entsprechender Warnbeschilderung sollte an solch einer übersichtlichen Stelle möglich sein. Es ist mit Sicherheit hier ungefährlicher die Schienen zu überqueren, als in der Stadt über einen Zebrastreifen zu laufen.
Der 57-jahrige CDU-Politiker und Vorstand fur Wirtschaft, Recht und Regulierung will sich nicht nur um Bahnhofe kummern, sondern gleich Chef der Deutschen Bahn werden – fruher oder spater. Pofalla, den Grube als obersten Lobbyisten mit kurzem Draht ins Kanzleramt holte, konnte fruher als erwartet selbst an die Spitze des Staatskonzerns rucken.